Mittwoch, 6. November 2013

Kirgistan

Kirgistan hat mich doch sehr stark an Tajikistan erinnert - etwas bessere Strassen, etwas wohlhabendere Menschen, noch mehr Hochzeiten und dasselbe Nationalgericht.
Auch habe ich das Gefuehl schon so lange oder so tief in Zentralasien zu sein, dass ich fast ausschliesslich Tee trinke und Plumpsklos mit Muelleimern fuers Toilettenpapier vollkommen normal geworden sind.
 
Im Sueden Kirgistans gibt es nicht sehr viel zu sehen, aber stattdessen habe ich viele Menschen getroffen.
Da waren Janilai und Gulzine, mit denen ich die Feiertage verbracht habe. Anfang Oktober wurde 2 Tage lang an das Opfer Abrahams gedacht, der Isaak opfern sollte und Gott ein Lamm geschickt hat. Dies ist ein hoher Feiertag im Islam und zum Gedenken werden Schafe geschlachtet. Ueberhaupt wird hier sehr viel Schaf gegessen.

Von dort aus bin ich nach Arslanbob getrampt; in Arslanbob gibt es neben schoener Natur aber vor allem den groessten Walnusswald auf der Welt. Und zudem habe ich hier wieder grossartige Gastfreundschaft erlebt. Ich hab an einem Haus im Wald geklopft, um meinen Rucksack dort zu lassen, waehrend ich mir die Gegend anschaue. Ich wurde eingelassen und sofort wurde der Tisch fuer mich gedeckt, mit frisch gebackenem Brot und anderem. Erst am naechsten Morgen haben sie mich gehen lassen und mich in der Zwischenzeit gut versorgt.


Zwillinge im Guesthouse
Arslanbob








Kinder in Schuluniform
Teich mit Walnusswald im Hintergrund

Dann bin ich weiter nach Jalal-Abad; keine besondere Stadt, aber ich habe dort Aichurok getroffen. Sie hat angefangen Deutsch zu studieren; mit ihr war ich an der Uni im Deutschkurs und wir haben Deutsche und kirgisische Sprichwoerter und Zungenbrecher ausgetauscht.

Die Maedels aus dem Deutschkurs (Aichurok in Rot)
Cousin Aichuroks mit traditionellem Hut

Weiter ging es einmal um den grossen See Issyk-Kul herum. Hier wurde es schon herbstlich kalt. Aber die Landschaft suedlich des Issyk Kul ist wunderschoen. Der schoenste Teil Kirgistans meiner Meinung nach, nur leider ging meine Kamera kaputt und ich konnte nur ein paar schlechte Handyfotos machen. Gelbe und rote Baeume, Schneeberge und der See. Wunderschoen.

Issyk Kul
Fairy Tale Canyon
Fairy Tale Canyon II
Unterwegs am Issyk Kul
ein merkwuerdiges Museum, das verschiedene Religionen und Weltansichten darstellt
Friedhof
Friedhoefe hier sind schoen und beeindruckend - Grabsteine, Mauern, kleine Schloesser
Herbstbaeume

Kirgistan ist das Land der Pferde, weshalb ich auch mal auf einem sitzen wollte. Dafuer bin ich nach Kochkor, wo es inzwischen Winter geworden ist. Minusgrade, kahle Baeume und Schnee. Aber dafuer war die Schneelandschaft wunderschoen. Mit zwei Franzosen bin ich dann einen Tag lang mit meinem schoenen Pferd, wie ich finde, zu einem kleinen See geritten und wieder zurueck.



Der letzte Stop war Bishkek, etwas entspannen, Leute im Hostel treffen, Kamera reparieren, was man eben so macht in der Stadt. Hier habe ich unter anderem Ana aus Kroatien getroffen, die etwa dieselbe Route hinter sich hat, zur selben Zeit gestartet ist, dieslben Leute getroffen und denselben Reisestil hat und jetzt in Kirgistan haben sich unsere Wege gekreuzt. Mit ihr werde ich in den naechsten Tagen die Grenze zu China ueberqueren.


Ala Archa Canyon

Unterwegs

Balbals - Steinkrieger
Der Burana Turm, ein altes Minaret