Sonntag, 26. Januar 2014

China II

Die zweite Haelfte in China habe ich noch mehr genossen, denn sie war voll wunderschoener Natur und netten, interessanten Leuten.

Nie haette ich gedacht von einem Geschaeftsmann mitgenommen zu werden, der noch seine Geschaeftspartner, die fuer ein paar Tage aus Korea eingeflogen sind, im Auto hat. Aber auf diese Weise habe ich Shaun getroffen; Mr. Oh ist ein junger Koreaner, der ein Fastfoodkette mit 700 Geschaeften in Korea eroeffnet hat und nun versucht mit Shaun, diese Kette in China zu eroeffnen.
So bin ich dann in Guangzhou haengen geblieben und habe den Abend nach einem koreanischem BBQ und Massage in einer exclusiven Karaokebar mit Hostessen. Nette Maedels, die einem immer schoen nachschenken und gerne Fotos mit mir machen.
Am naechsten Tag haben wir Mr. Oh, sein Assistent und seine Mutter, die mich nach Korea eingeladen hat, zum Flughafen gebracht. Und weil Shaun die beste Person seit langem zum Unterhalten war, und wir uns fast ununterbrochen unser Leben erzaehlt haben, bin ich noch 3 Tage geblieben, bevor ich mich auf den Weg nach Yangshuo gemacht habe. So wurde Shaun, der 56-jaehrige Koreaner zu einer meiner Lieblingspersonen, die ich auf meiner Reise bisher getroffen habe.

Shaun

Yangshuo liegt am Fluss Li und ist bekannt fuer seine schoene Natur. Es war auch schoen, aber wieder sehr touristisch, was mir ja nicht unbedingt gefaellt. Zu hektisch, zu viele Souvenirshops und westliche Restaurants, zu wenig authentisch. Das einzig schoene war mit dem Fahrrad durch die kleinen Doerfer zu fahren und die Natur anzuschauen.

Shangri-La Guangxis

Umgebung Yangshuos

Umgebung Yangshuos

Mit dem Fahrrad durch die Doerfer

Li River

Li River

Nach Yangshuo habe ich 4 Tage in einer LKW-fahrerkabine mit Lowe und seinem Kollegen (ich bin unglaublich schlecht mit chinesischen Namen) gewohnt, bis wir in Chengdu, Sichuan angekommen sind. Viel schoene Natur und genauso viel Hotpot zum Essen auf dem Weg.

Auf dem Weg

Mein Ziel warJiuzhaigou, ein unglaublich schoener Nationalpark. Wieder ein Stueck noerdlich und auf knapp 3000 m Hoehe, jedoch extrem kalt - vereiste Wasserfaelle, blaugruene und extrem klare Seen.

Sichuan

tibetisches Dorf

Jiuzhaigou

vereister Wasserfall

vereister Wasserfall II

Mirror Lake

tiefblau und klar



Fairy Land



Fairy Land II

Schilf-See



Schilf-See

Auf dem Weg zurueck nach Chengdu bin ich an einer Kreuzung stecken geblieben; kaum Autos und die wenigen wollten mich im Dunkeln nicht mitnehmen. Gluecklicherweise ging ein Weg zu einem Hotel und nachdem ich mich eine Stunde im Waechterhaeuschen versucht hatte zu waermen, kam der Fahrer, der mich dort abgesetzt hatte zurueck, weil er sich um mich sorgte, denn nachts werden es bis zu -20° C. Er hatte zwei Gaeste aus Taiwan zum Uebersetzen mitgebracht.
Durfte die Nacht in einem Intercontinental Hotel verbringen, mit Abendessen und Fruehstuecksbuffet.
Definitiv das schoenste und teuerste Hotel, in dem ich bisher geschlafen oder auch gesehen habe. 
Am naechsten Morgen haben die beiden Taiwanesen mich mit zurueck nach Chengdu genommen. Da ihr Auto, von der Kaelte kaputt, abgeschleppt wurde, habe ich die Fahrt im kalten Auto auf dem Truck verbracht.

Die beiden Taiwanesen - Alvin and Johnson
auf dem Weg

Eine Nacht in Chengdu, bevor ich ein Rennauto hitchhiken konnte, das weniger Strafe an die Polizei zahlen musste, wenn sie mich mitnehmen. Wieder mal war die Polizei mein Freund und Helfer. Dadurch habe ich es an einem Tag nach Kunming geschafft, wo Nic und Sarah wohnen, Freunde aus meinem Jahr in Thailand. Mit den beiden und etwa 20 Chinesen habe ich dann Weihnachten verbracht.
Bin auch viel durch die Stadt geschlendert und muss feststellen, egal wo in China, wenn man abends oder am Wochenende auf die Strasse und besonders in den Park geht, sieht man ueberall Chinesen tanzen. Einige machen Musik und wer tanzen will schliesst sich einfch an.

Green Lake in Kunming

Sonntags am Green Lake

auf dem Bird and Flower Market

zwei Beauty Salons in Kunming
Weihnachtsfeier mit Sarah, Ayla and Nic

Auf meinem Weg nach Vietnam wurde ich noch von einem netten Paerchen mitgenommen, das mich auf ein Hochzeitsessen mitgenommen hat auf dem sie eingeladen waren. Komplett anders als erwartet. Ein schnelles Essen im Restaurant, Spiele fuer das Brautpaar im Hotel, wo die halbe Gesellschaft und das Brautpaar untergebracht waren; danach sind sie schlafen gegangen und die Gaeste sind nochmal zum chinesischen Barbeque gegangen, weil das Hochzeitsessen nicht so gut war und auch aus Tradition. Das BBQ haette dann wohl besser sein sollen, allerdings gab es Delikatessen wie Muschelschnecken, chinesischer Kaese, Huehnermagen, Entenzungen, Schweinehirn und Reiswein. Abgesehen von den Entenzungen, die erstaunlich gut waren, hat der Rest so geschmeckt wie es klingt.

Da ich doch sehr viel Zeit auf der Strasse verbracht habe, habe ich zwar wenig von China selbst gesehen. Ich hatte so viel mehr auf meiner Liste. Aber die meisten Geschichten und interessanten Menschen treffe ich auf dem Weg zu meinen Zielen. Und das waren nur einige der vielen Menschen, die ich getroffen habe.

So oft muss ich feststellen, wie anders China einfach ist. Manches ist zum Schmunzeln, wie die vielen Rechtschreibfehler wenns um Englisch geht; die Tatsache, dass man immer jemanden tanzen sieht; man vor Sehenswuerdigkeiten steht und die Leute wollen lieber ein Foto mit mir machen; die Tatsache, dass es keinen 14. und 18. Stock gibt, weil die Woerter Aehnlichkeit mit einem negativen Wort haben und damit Unglueck bringen; oder Aepfel in Folie eingepackt verschenkt werden und je groesser die Plastikblume auf dem Apfel, desto mehr hat man jemanden lieb;
Manches ist aber auch frustrierend, wie die Tatsache, dass man manchmal ignoriert wird von Chinesen, die kein Englisch sprechen und einfachste Zeichensprache nicht verstanden wird; oder das alles, was sich zu sehen lohnt Eintritt kostet, selbst fuer einen alten Baum oder ein Loch im Felsen muss man zahlen.
Ein eigenes, aber doch liebliches Voelkchen, die Chinesen. Irgendwie hat es mir dort gefallen.